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#12 mit Stefanie Fachbereichsleitung SSA, Regionales Beratungszentrum Rapperswil-Jona

Willkommen zu unserer Serie "Sommer-Interviews - SSA Talk" !

Wir sprechen mit verschiedenen Anwender:innen im ganzen Land - und ihr bekommt interessante Einblicke in deren Berufsalltag.


Stefanie: Mein Name ist Stefanie Croci Maspoli. Ich bin Fachbereichsleiterin vom Team Schulsozialarbeit in Rapperswil-Jona und Eschenbach. Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren hier im Team und habe vor 2 Jahren die Fachbereichsleitung übernommen. Vorher habe ich 8 Jahre als Schulsozialarbeiterin vor Ort gearbeitet.

Roger: Und wie viel ist Arbeit direkt noch mit den Schülerinnen und Schülern und wie viel sind Führungsaufgaben oder Fachbereichsaufgaben?

Stefanie: Ich arbeite gar nicht mehr mit den Schülern, nur noch in der Leitung. Ich führe das Team, das inzwischen aus 15 Mitarbeitenden besteht. Wir sind also ein Team von 16 Personen, und meine Aufgabe ist nur noch die Leitung. Ich habe keine operative Tätigkeit vor Ort mit den Schülern, ausser vielleicht mal stellvertretend, wenn es Ausfälle gibt oder irgendwo dringend jemand gebraucht wird. Manchmal begleite ich auch Präventionslektionen, wenn jemand Unterstützung braucht, aber sonst reicht mein Pensum dafür nicht.

Roger: Vermisst du das nicht?

Stefanie: Manchmal doch, aber durch meine fachliche und personelle Leitung habe ich immer noch viel Kontakt mit den Fällen. Viele Fälle laufen über mich, wenn fachlicher Support nötig ist, daher bin ich immer noch am Puls dessen, was in den Schulen passiert.

Roger: Und wie habt ihr das so geregelt im ssa-app mit den Berechtigungen? Siehst du alles von den Leuten, oder geben sie dir einfach einen Fall frei, wenn du drin bist? Wie habt ihr das so organisiert?

Stefanie: Bei mir ist es so, dass ich bei allen Fällen drin bin. Das ist zweckdienlich, falls jemand ausfällt, damit es keine Lücken gibt und ich weiterarbeiten oder den Fall jemand anderem freigeben kann. Ansonsten gehe ich nur in die Fälle hinein, wenn mir jemand mitteilt, dass er meine Meinung oder Information braucht.

Roger: Machst du auch die ganze Statistik, oder machen das die Mitarbeitenden selber und du führst es nachher zusammen?

Stefanie: Die Statistik mache ich. Einmal im Jahr erstellen wir einen Jahresbericht. Ich brauche die Statistik vor allem, um dem Zweckverband und den Schulgemeinden auszuweisen, welche Leistungen wir erbracht haben. Manchmal interessieren sich auch die Mitarbeitenden dafür, um zu sehen, ob ihre Arbeit adäquat verteilt ist, oder ob sie etwas anpassen müssen.

Roger: Haben die Mitarbeitenden die Pflicht, Zeiterfassung zu machen? Müsst ihr Journal führen, oder habt ihr da so Richtlinien?

Stefanie: Ja, die Zeiterfassung ist implementiert in der ssa-app, und die Mitarbeitenden machen alles darüber. Die Journal-Einträge sollen so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig sein, damit man beim nächsten Gespräch weiss, wo man anknüpfen muss. Manchmal ist es zielführend, wenn eine neue Person etwas weiss, und manchmal eben nicht.

Roger: Es hat sich sicher auch verändert, ihr habt ja mal gewünscht, dass man bei der Fallübergabe mehr Datenschutz hat. Wie handhabt ihr das jetzt?

Stefanie: Generell wird ein Fall abgeschlossen, wenn nach 3 Monaten nichts mehr kommt. Auch wenn es von einem SSA zum anderen geht, wird der Fall abgeschlossen, es sei denn, das Kind wünscht explizit eine Fallübergabe.

Roger: Sehr professionell, das freut mich natürlich. Viele Schulsozialarbeiter dürfen keine Zeiterfassung machen, und müssen stempeln. Ich finde es gut, dass ihr mit unserem Tool arbeitet, weil sie statistische Daten liefert und die Arbeit reflektieren lässt.

Stefanie: Ja, es ist mir wichtig, dass die 15 Personen die ssa-app so nutzen können, wie sie es brauchen. Es gibt viele Methoden, ein Gespräch zu gestalten, und die App soll sie unterstützen, nicht mehr Aufwand verursachen.

Roger: Aber ihr macht die Arbeitszeit in 15-Minuten-Slots?

Stefanie: Genau, und das ist am Anfang ungewohnt für neue Mitarbeitende, aber sie gewöhnen sich schnell daran. Es hilft auch, sich am Ende des Tages zu reflektieren und die eigene Arbeit besser zu verstehen.
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